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Foto 1: Oberflöz Tagebau Renate, Foto aus Keilhack (1913), in: Kristian Schmidt (2006): Ausgewählte Geotope in Südbrandenburg. Seite 37.
Foto 2: Flaschenton de 1. MFH. Bildhöhe ca. 11m, Tagebau Welzow-Süd, Foto Schulze in Nowel u. a. (1994), in: Kristian Schmidt (2006): Ausgewählte Geotope in Südbrandenburg. Seite 37.
Foto 3: Kieswerk Klingmühl - Die Raunoer Folge, Foto D. Schwarz (2004) in: Kristian Schmidt (2006): Ausgewählte Geotope in Südbrandenburg. Seite 38.
Foto 4: Kieswerk Klingmühl - Die Raunoer Folge. Bildmitte: sichere Übergang vom Quartär zum Tertiär. Foto D. Schwarz (2004) in: Kristian Schmidt (2006): Ausgewählte Geotope in Südbrandenburg. Seite 38.
Foto 5: Kieswerk Klingmühl - Die Raunoer Folge, Foto D. Schwarz (2004) in: Kristian Schmidt (2006): Ausgewählte Geotope in Südbrandenburg. Seite 38.
Der 1. Miozäne Flözhorizont in der Niederlausitz (1. MFH)
Der 1. Miozäne Flözhorizont in der Niederlausitz ist Teil der im Tertiär entstandenen Schichten. Der 1. MFH ( auch Oberflöz ) ist eng im Zusammenhang mit der sogenannten Raunoer Folge ( Bezeichnung aus der lithostratigraphischen Untergliederung wie auch andere Folgen mit ihren untergliederten Schichten ) zu sehen. Sie steht im Hangenden des Oberflözes an, allerdings beschränkt auf solche Gebiete, die von der quartären Erosion weitestgehend verschont blieben. So die bekannten tertiären Hochflächen von Klettwitz, Rauno,Welzow, Trebendorf und Calau sowie einzelne Vorkommen im Großraum Cottbus - Forst. Im Flözliegenden stehen in der Regel Schichten der Oberen Briesker Folge an. Die Raunoer Folge stellt eine ähnliche Schwemmfacherbildung dar, wie die zeitlich ältere Spremberger Folge. Helle Quarzsande und Kiese sowie graue bis bräunliche Tone, die sogenannten Lausitzer Flaschentone, die mehrere Horizonte bilden können.
Einen Reichtum an tertiären pflanzlichen Fossilien zeigten die Blättertone im Gebiet Kostebrau - Wischgrund sowie ebensolche Fossilien in Tonlinsen und Geschwemmseilagen der fluviatilen Sande an der Tagebauböschung Klettwitz.
Zurück zum 1. MFH. Die Raunoer Folge beinhaltet die Kohlebildung des 1. MFH, dem somit erdgeschichtlich gesehen jüngsten und von der Tiefe gesehen obersten Kohleflöz im Lausitzer Braunkohlerevier.
Vom sogenannten Oberflöz existieren heute nur noch einzelne Reste, z. B. bei Hörlitz. Das ehemals bis zu 25 m mächtige Flöz der Raunoer Hochfläche ist bis auf geringmächtige Reste vollständig überbaggert, ebenso das der Klettwitzer- und Welzower Hochfläche.
Alte Bilder, z. B. aus dem Tagebau Victoria bei Senftenberg oder aus dem Tagebau Klettwitz zeigen noch das mächtige Oberflöz. In nördlicher bzw. nordöstlicher Richtung erfolgte dann schnell die Aufspaltung des 1. MFH in fünf von Mitteln getrennten Flözbänken, die zum Teil auch vollständig ausfielen ( Nowel 1994 ).
Spezielle Auskünfte zur örtlichen Ausbildung des 1. MFH sind den jeweiligen regionalgeologischen Schnitten und anderen speziellen Unterlagen zu entnehmen.
Die Kohleflöze global stellen kein Geotop dar, sind aber für eine kurze Zeit sichtbarer Tertiär. Allein deshalb schon lohnt es, sie in der Geotopbetrachtung zu besprechen. Jeweils spezielle Ausbildungen, geologische Besonderheiten oder Fossilfunde charakterisieren das eigentliche, wenn auch meist temporäre, Geotop. Obwohl es sich dabei um tertiäre Schichten handelt, sollte man aber letztendlich nicht die unterschiedlich mächtigen quartären, darübergelagerten Sedimentschichten vergessen, besonders dann wenn man den 2. MFH anspricht.
Bevor dies geschieht ein kurzer Einwurf zu lokalen Bernsteinfunden. Neben den bekannten Bitterfelder Bernsteinvorkommen sind auch Funde von Bernstein aus dem Lausitzer Revier zu verzeichnen. Besonders interessant sind Funde aus den "Klettwitzer Schichten", also vermutlich tertiär entstandener Bernstein aus fossilen Harzen des Amberbaumes. Genauere Untersuchungen zum " Lausitzer Bernstein " sind noch im Gange (s.a. A. Gröschke, Heft 25, Natur u. Landschaft in der Niederlausitz).
Die meisten Bernsteinfunde in den Tagebauen wie z. B. in Schlabendorf, Greifenhain, Niemtsch, Welzow- Süd,.... bis hin nach Nochten sind Succinit (aber auch andere Bernsteinarten), welcher durch die eiszeitlichen Ablagerungen in die Lausitz kam und durch die Abraumförderung an die Oberfläche umgelagert wurde. Vom Succinit wurden teilweise beträchtliche Funde in Größe und Menge gemacht.
Bevor dies geschieht ein kurzer Einwurf zu lokalen Bernsteinfunden. Neben den bekannten Bitterfelder Bernsteinvorkommen sind auch Funde von Bernstein aus dem Lausitzer Revier zu verzeichnen. Besonders interessant sind Funde aus den "Klettwitzer Schichten", also vermutlich tertiär entstandener Bernstein aus fossilen Harzen des Amberbaumes. Genauere Untersuchungen zum " Lausitzer Bernstein " sind noch im Gange (s.a. A. Gröschke, Heft 25, Natur u. Landschaft in der Niederlausitz).
Die meisten Bernsteinfunde in den Tagebauen wie z. B. in Schiabendorf, Greifenhain, Niemtsch, Welzow- Süd,.... bis hin nach Nochten sind Succinit (aber auch andere Bernsteinarten), welcher durch die eiszeitlichen Ablagerungen in die Lausitz kam und durch die Abraumförderung an die Oberfläche umgelagert wurde. Vom Succinit wurden teilweise beträchtliche Funde in Größe und Menge gemacht.
Text: Kristian Schmidt (2006): Ausgewählte Geotope in Südbrandenburg. Seite 36-37.
Topographische Karte 1:25.000, Blatt 4647
Koordinaten: Gauss-Krüger (4. Streifen): 46.14483 Rechtswert, 56.95300 Hochwert.
EPSG:25833 (UTM-Koordinaten der 33. Zone Nord, auf den Ellipsoiden GRS80 und WGS84): x=405557, y=5693055
Fotos
Foto 1 und Foto 2 (HTML)
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Foto 1 und Foto 2 (PDF)
Foto 1: Oberflöz Tagebau Renate, Foto aus Keilhack (1913), Foto 2: Flaschenton de 1. MFH. Bildhöhe ca. 11m, Tagebau Welzow-Süd, Foto Schulze in Nowel u. a. (1994) in: Kristian Schmidt (2006): Ausgewählte Geotope in Südbrandenburg. Seite 37.
Kieswerk Klingmühl - Die Raunoer Folge
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Fotos: D. Schwarz/ 2004, Bildmitte = sichere Übergang V. Quartär zum Tertiär in: Kristian Schmidt (2006): Ausgewählte Geotope in Südbrandenburg. Seite 38.
Hyperlinks
Dokumentation zum Oberflöz aus Litholex
Weiterführende Literatur
K. Schmidt (2006): Ausgewählte Geotope in Südbrandenburg.
Herausgegeben anlässlich 30 Jahre Fachgruppe Geologie-Mineralogie Cottbus (1976-2006).
Naturwissenschaftlicher Verein der Niederlausitz e.V. Cottbus 2006, 194 S.
Entwurf der HTML-Seite: Dr. W.M. (Thijs) de Boer, 2009
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